OHNE STRESS Pferd & Hund bürsten
Mit diesen Tipps wird Bürsten zur Vertrauenssache
Bevor du zur Bürste greifst, solltest du dich deinem Pferd oder Hund erst einmal „vorstellen“ – und zwar mit deiner Hand. So wird Bürsten im Anschluss zu einer sanften, bewussten Berührung, die Vertrauen schafft und dem Tier die Möglichkeit gibt, dich wahrzunehmen und anzuerkennen. Stell dir vor, jemand berührt dich plötzlich am Rücken oder am Arm, ohne dass du es erwartest. Dein erster Reflex wird sein, dich anzuspannen, bis du realisierst, was gerade passiert. Warum sollte es einem Pferd oder Hund anders gehen?
Dieses bewusste Vorstellen gilt jedes Mal aufs Neue, denn es ist eine respektvolle Einladung an dein Tier und sollte zur Routine werden. Dabei kann es von Tier zu Tier und je nach Tagesform unterschiedlich sein, ob eine einzige liebevolle Berührung für den Einstieg reicht oder ob es mehrere Wiederholungen braucht, bis sich dein Tier entspannen kann.
ERST DIE HAND dann die Bürste
Beginne immer mit ruhigen, vertrauten Handbewegungen, bevor du die Bürste einsetzt. So gibst du deinem Tier die Möglichkeit, sich auf die Berührung einzustellen. Es kann Tage geben, an denen bestimmte Körperstellen besonders empfindlich reagieren – das ist völlig normal. Falls dein Pferd oder Hund plötzlich zusammenzuckt, kann das daran liegen, dass die Bürste an diesen Stellen zu direkt wirkt. Hier hilft es, die parallele Berührung mit deiner Hand beizubehalten. Deine Handfläche vermittelt Sicherheit und leitet die Bürste sanft an.
DIE RICHTIGE Technik für Wohlbefinden
- Langsame Annäherung:
Lege zuerst deine Hand auf den Bereich, den du bürsten möchtest. Lasse dein Tier bewusst sehen und fühlen, was passiert. - Hand und Bürste in Kombination:
Die nicht bürstende Hand bleibt in Kontakt mit dem Körper des Tieres und „wandert“ mit. - Schräge Bürstenhaltung:
Besonders sensible Bereiche sollten mit einer leicht schräg angesetzten Bürste berührt werden, damit die Borsten sanfter auf Haut und Fell treffen. - Auf die Reaktion achten:
Sprich dein Tier an, beobachte, ob es sich entspannt und vielleicht sogar die Augen schließt. Erst wenn es loslässt, kann die Pflege richtig wohltuend wirken.
MIT GEDULD zum Erfolg
Es braucht Zeit, liebevolle Wiederholungen und viel Geduld, um besonders putz-sensiblen Tieren die Sicherheit zu geben, sich bei der Pflege vollkommen zu entspannen. Achte darauf, wie es auf deine Berührungen reagiert, und passe deine Technik entsprechend an. So wird Bürsten durch diese bewusste Art der Annäherung nicht nur zur Notwendigkeit, sondern auch bei „Sensibelchen“ zu einem Moment des Vertrauens und der Entspannung – für euch beide.
BEI SPEZIELLEN FRAGEN
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